Teil B: 1. Über allen Gipfeln ist Ruh.

Il y avait un homme envoyé de Dieux. Son nom etait Jean. Sein Name soll Jean gewesen sein, er wurde aber von uns nur Der Junge genannt. Das war, weil vor ihm uns jemand diente, die seinen Namen trug und der Junge hatte sie verdrängt, wie es mancher tut, der in einen Kreis gerät wo gerade er erwartet wird. Wir hießen ihn also willkommen und waren glücklich das Ritual jetzt beenden zu können. Er würde keinen Fehler machen wußten wir und daß der Alte seine Wahl gut getroffen hatte. Sie waren sich kaum begegnet und weil es keinen anderen Körper gab, mußte seiner der richtige sein. Es gab Vertrauen zwischen ihnen als wären sie nie getrennt gewesen. Wir ließen sie also miteinander sprechen:

  • – Orpheus? bist du’s der uns jenseits zieht?
  • – Dein Schatten fährt über das Neunte Gebiet.
  • – Euridice mon ange j’ne te peux pas voir!
  • Im Dunkel der Rosen sollst du meiner harren.
  • – nein, orpheus, nein… sprich sie nicht an!
  • „Aber du bist’s, Eurydike! Breche den Bann!“
  • “Die Gärten, die Julias, die heiligen Hallen,
  • die Trauerflore, die deinen Tod umwallen… ach,
  • wären sie meine und gäb es mich nicht,
  • nur daß ein Traumband die Krone flicht… nur,
  • daß wir einmal ein Paar wieder wären,
  • das sich vereint in höheren Sphären
  • den ewigen Bund aufs neue verspricht –
  • was dafür ich gäbe, das weiß nur ich.”

Und werden sie genannt? 

Ja, es werden Namen ausgesprochen einzelner der I. Brüder Unserer Frau von B… mit denen ich zB meine Kindheit verbrachte irgendeines Bauernumlands. Da war an einem einzigen Ort um ungestört zu beten ein grober Feldweg, ins Nichts führend, also für die anderen auf eine unbedeutende Wiese, mich aber zu einer großen Eiche und weil ich hoch sprang konnte ich auch alleine einen untern Ast erklimmen wofür sie sonst einen Kumpanen brauchten; mit dem zusammen wollte man jedoch nicht beten – falls man n. kein Bruder hatte. Dann saß ich im Baum und so einsam wie selten. Man sah mich nicht, sah keinen rufen durch das Laub und kümmerte mich nicht was sie überall taten. Ich habe später ähnliches erlebt als ich mit dem Boot in den See hinein ruderte so weit bis jemand (Ewa?) die am Ufer nach mir riefe nur ein Punkt war und nicht sah ob ich schlief oder was anderes wie ins Gebet mich versenkte. Aber es sollten ja Namen ausgesprochen werden… zB. dessen der uns eben verließ wie wir n. zu jung waren darin mehr zu sehn als wenn es gerade mich selbst erwischt hätte bei Rüstungsturnerein und besoffen vom Dach pinkeln etc. Sein Name ausgesprochen gab der ersten Verbindung (V.) ihr Recht. Doch habe ich Löwenstein nie gesehn und werde auch nicht von seinem Material wissen bevor ich mich auf einen Weg gemacht habe wie den Feldweg damals wo ich dann als einziger die Hohe Eiche richtig erkannte. Sie stand nun auf einem bißchen vonnem alten Dolmenhügel und eigentlich wenn ich es recht bedenke war da immer unser Spielplatz gewesen, jetzt tauchen auch die andern endlich auf mit Micky, Donald osä. doch keiner allein, so war es, weil wohl jemand meinten sie in den Höhlungen hauste unheimlich. Und ich war so mutig?

Nachtmüde war eines der Wörter, die falsch bezeichnen was wir hier einmal lernten damit auszudrücken, oder wovon wir immer n. meinen seine wahre Bedeutung käme erst hinter dem Laut, hinter oder nach dem Wort zu uns; lassen also sein jenes darauf abzuklopfen und vertrauen ihm es würde sich schon durch die Buchstaben zeigen wenn seine Zeit ist. Aber die Worte… welches kennt weniger von unseren Zeiten als sie, die sie ja nur anscheinen und immer falsch beleuchten als wären es dumme Girlanden, falsch an der falschen Stelle aufgehängt am falschen Tag – man sollte vielleicht gerade trauern, um irgendwas ist immer Trauer zu tragen… und dann wird aus einem Krieg etwa die “Fortsetzung des Friedens mit stärkeren Mitteln” Aber immer Trauer tragen? HB sie können jetzt in Frieden ruhn denn ich bin im Archiv auch wenn es nur Alleinarbeit ist zZt. Ich gewinne ein paar Einsichten und ihre längeren Arbeiten; über das Böse, über das Schrecknis des Schönen, die vielen Texte über Hölderlin und Rilke und schließlich, da: ihre Deutung der physikalischen Vorgänge im Schaffensprozess die ich zwischenzeitlich fand und denen eigentlich die ganze Reihe ihren Ursprung verdankt ohne daß ich es gewußt hätte, ihre Schlußfolgerungen haben mich kaum Energie gekostet. So stehn wir an den Anfängen Schriften wo ich beide Mahler fand für Ihr Diagramm. Sie entwarfen es ohne mich, aber erst nachdem Sie gegangen waren und die Hefte aus der Hand gaben konnte es entwickelt wern.