Epilog, Nachspiel, Geflüster;

schließlich Applaus in den ersten Reihen im Parkett, weil man unruhig wurde und eine zu lange Pause entstanden war nach dem letzten Ton. Dieses auszuhalten hatte sich Me. B. (Bernstein/Boulez/Barenboim…) nicht nehmen lassen. Kein Sinkenlassen, keine Verbeugung, kein Umschauen, keinerlei Anzeichen einer Beendigung. Das mußte sich jeder Protagonist selbst ausdenken im Auditorium, dem sie immer n. starr den Rücken zukehrten. Kein wirkliches Ende könnte glaubhafter ausklingen als dieses schon vor dem doppelten Taktstrich einsetzende Verlangen des Komponisten, sich in ein neues Werk begeben zu dürfen, welches er heute n. beginnen würde sobald die vorgeschrie bene Zeit erreicht war. Nachdem die ersten Handflächen aneinand errie ben und sich das zaghaft vermehrte, anfangs chaotisch und dann die Menschen bemerkten, daß jetzt geklatscht werde; nachdem also alle glaubten das Ende wirklich gehört zu haben: Da stand es wie in Geisterlettern über dem Podium, da erhob er sich wie der Wind, dessen Rauschen du wohl hörst und Sausen, aber nicht weißt, woher er kommt und wohin er geht: das war Der Gott aus der Maschine, den sie vernahmen und nicht wissen, intime, ist es n. einmal teilbar dieses Ende in seine Korpuskeln und strahlt es schließlich n. etwas ab über das gehörte Werk hinaus, das einem nur eingeblasen werden kann wie vom eigenen G., dem einzigen, dem man glaubte und nun hat er sich einem kurz gezeigt? In Mahlers Sinfonie? Sie waren hingegangen, erzählte man sich später, weil ein Werk unaufführbar anstand und das sollten wir erleben. Wollte man darüber reden müssen am Ende? Wir hatten keine Ahnung, w. u. e.wartete; sicher, man kannte etwa die Geschichte um die Sinfonie, wir warn Musikliebhaber und gelesen hatten wir vom Mysterium der Zahl 9, das sich um die an ihrer Übersteigung scheiternden Sinfoniker rankt. Also hier hatte jemand etwas versucht, das man zur Kenntnis nehmen mußte, wollten wir uns in der Musik weiterbewegen. Wir haben von Ewa Laplace niemals gehört und werden forschen, was es mit der Jungen Frau Mahler auf sich hat. Sicher ist nur, daß ihr Stück gelang. Wir sitzen auf unseren harten Stühlen im Rund um die be.ner Philharmoniker, der Vorhang über ihnen scheint sich nicht zu bewegen und das verstärkt die Pause ins Unerträgliche; wir können nicht mehr, wir möchten aufstehen und schreien, M.B. ist nur eine zufällige Adresse für unseren Jubel, er muß jetzt dahin und durch ihn durch zu Mahler, auch durch Ewa, durch schwingende Legierungen und jeden Grashalm, der das Kalbsfell v. Pauken hervorbrachte und jeden Violenholz ziehenden Tropfen Wassers dieser unserer heiligen Mutter Erde. fin, /x