guhl-ich

Ich aber lebte längst in ihnen weiter als ich mir vorstellen konnte und hatte die vergangenen Zellstrukturen mir angeeignet, die mich nun als Tote behandelten. Rilke sprach davon und bestimmte n. andere mehr als ich gelesen haben konnte vor seinem Tod, jener aber war der erste, der es für mich erwähnte und die Idee ist geblieben: tot bei den Toten zu bleiben und nicht an sie zu rühren, wenn sie einen erwecken wollen, egal was man erwartete vom zukünftigen Leben. Also folgte ich IHM (?), IBM (HAL?), ihsous oder sonst einem Lehrer (rabbi), der eine Geschichte zu erzählen hatte, fand auch Ihn, der Worte besaß wirkliche, die man nicht nur hören konnte sondern auch lesen. Wohin er sein Buch schrieb war mir nicht eröffnet worden, daß er aber es herausgebracht hatte Gewißheit, denn es las ja vor mir schon jener andere von dem es angeblich handelte – die HB-Besetzung des nicht zu vergessenden Polyhistoren. Festgeschnallt am Schreibtisch vor dem Standardschriftprozessor war diesem n. kaum von der Möglichkeit bewußt, etwas aus sich herauszupressen das mehr war als Stottern, wie es der Hölderlin tat seiner ganzen Vergangenheit; aber Stottern hörte sich nicht gut an also wollte er es lassen und anfangen da wo jener aufgehört hatte mit seinem Buch: Schlug es auf und hatte die 117. Seite beendet als Fragment, aber auch jede folgende… blieb Fraktur von dem eigentlichen Text den man als Antwortrauschen darüberhören mußte um irgendwas verstehen zu können. Und Fragmente erzeugen ein fantastisches Rauschen wenn man sie nur richtig zu lesen weiß. Der guhl-Phantast ließ eine der Anweisungen (unbeabsichtigt?) im Primärtext auftauchen, so daß ich die Lesart kannte, die der andere voraussetzte. Ich werde sie an geeigneter Stelle öffentlich machen, so daß die Manuskripte auch in diesem hier Zusammenhange zu entschlüsseln sind ohne den Zugriff auf das Archiv. Was n.? Ach ja: wir sind uns begegnet. Auf dem täglich zu bestehenden Weg von Arbeitsbeginn bis Ende sind doch irgendwann die gewohnten Strukturen eingebrochen und die Trennung nicht mehr aufrechtzuerhalten gewesen. Was heißt das? Im Guten: das die Krankheit an ihr Ende gelangt langsam, im Schlechten: daß man jetzt auch in den anderen Sphären man selbst sein muß mit allen Attributen, die es dann wie sonst anders ebenso zu verteidigen gilt; das sei neben der Sache erwähnt…

…und das dreipunktelicht längst zum Endeinläuten geworden der gegen mich gesetzen topoi, alles daran hat sich zu mir umgekehrt und ich laufe nicht mehr Gefahr etwas verschwenderisch preiszugeben um der Anerkennung willen. Die Buchstabenwörter als schwarzer Bestandteil fortgeführt, träge Masse die nur schwer zu bewegen war – jene also weiter lesen zu lassen was sie euch dann zu sagen haben könnten, immer erst lautgedacht (Rauschzustand) und später auch gegenständlich verwirklichen meine Idee. Am Anfang (Jean) sagte man n. Wort dazu, ich schon nenne es idea und was ich meine ist euch nicht unbedingt klar? Muß es verdeutlichen. Es gab da ein Leben vor dem Worthauch, glaube ich. Kann nur versuchen, es in mein sechs Tönen auszudrücken: 

1. Das Kind ist den Weisen näher als es jeder spätere Mensch sein kann. 

2. Das Kind ist seiner Weisheit näher als Kind wie als späterer Mensch.

3. Als Kind ist er seiner Weisheit näher wie als Mensch später.

4. Ein Kind ist seinem späteren Menschen näher in der Weisheit wie er selbst.

5. Der spätere Mensch ist sich nur so nahe wie er als Kind weise war.

6. Später ist der Mensch nur so weise wie als Kind nah an Weisheit.- Verstanden?

Der kleine Mensch hat das große Wissen um die Sache verlernt auszudrücken und seine Entwicklung geht nur in der Richtung von dessen Vermittlung. Dazu hat er alle Fähigkeiten, die es zu fördern gilt. Man bringt ihm sprechen bei, lesen, Schreiben. Die Auseinandersetzung mit den Versuchen der anderen hilft ihm, seine Methode zu verbessern. Hört man ihm zu, liest man und kritisiert ihn so wächst er heran und kommt seinem Urwissen näher. Alles ist in ihm vorhanden und muß nur von ihm nach der Regel entdeckt werden, in den Bildern der Außenwelt nach Übereinstimmung suchend. Stellt er solche fest, so werden jene gemeinsamen ideen als schön empfunden usw. aber das habe 

ich mir dann doch nicht ausgedacht sondern nur vergessen gehabt und hielt es fürs Eigene. Das war die Archetypenlyrik aber mehr nicht. Mein Eigentum ist daran nur die mich von ihr entfernende Konstante des Benjaminfeldes. Soviel ich zu ihrer Entdeckung beitragen konnte habe ich was in meiner Macht stand –

Wenn wir uns sagen wir hätten statt der Weiße die euch von hier angeht selbst etwas dazu getan daß sie irgendwann verschwindet würde durch den fortwährenden Zerfall in jenen Teil des Nichts von dem ich jedenfalls lernte: es gibt ihn nur in der Vorstellung selbst diese Vorstellung von ihm ihn mir darum nicht weniger real machen weil er etwa nur mir bekannt ist oder nur jedem mir dem Toren folgenden Toren welcher ihn meint ebenfalls wahrzunehmen. “Das Nichts des Denkenden erübrigt seine fehlende Bereitschaft sich mit allzubekannt anmutenden Bildern, Symbolen, Metaphern dgl. weiterhin so ernsthaft auseinanderzusetzen, als hätte er ihre Bedeutungen nie erfahren. Es gibt ja keinen wirklichen Bedeutungsrahmen für das was nehmen wir an ein Wort auszudrücken in der Lage ist, sondern höchstens ihm von uns zugeschriebene Verweise in einen anderen Bezug, der durchaus auch völlig verschieden definiert sein kann von dem eben gerade bekannten. Nur dadurch daß wir meinen zu wissen was das Ziel des Wortes seie können wir überhaupt anfangen es zu verstehn. Anders ausgedrückt heißt ein Wort nicht mehr zu deuten schlicht: sich ganz offen zu befinden zu seiner Intention ersteinmal alles in uns anzusprechen alle Sinne und jedes basale Verstehen eingeschlossen.”

Aber arbeiten gehn und über Arbeit nur reden ist ein großes Mißverständnis, dem auch ich eine Weile aufgesessen bin und tat wohl genug Kolbenputzen und angelegentliches das die Bedingungen unter denen dann endlich irgendwann redlich zu arbeiten wäre verbessern sollte. Und weil auch ich wie die Irin wissen will der next Queen of Denmark – deutsche Mon. hätte sich ja gut für immer disqualifiziert – Gegenteiliges erzählen zu dürfen, bleibt diese immer als letztes übrig zur Rettung der Person; und edel und nobel solln die Protagonisten ja ausschaun auf den Photos der Rettung der Personen und der Ereignisse.

Jemand fragte aber nachher, ob tatsächlich Personen gerettet wurden und nicht eben bloß Protagonisten s. nobilitate, die zu retten ja keine wirkliche Anstrengung ist, behaupte er jedenfalls mal. Ich gab zu, daß mir meist mehr daran lag, meinen Figuren das oberflächliche Gefühl zu geben sie wären wohlaufgehoben und nichts bedrohe sie, nicht die Aufgabe meines Verstandes, nicht der Wegfall jeglicher Konventionen an die zu halten mich n. der Jemand zwingen wollte und genausowenig meine teilweise Unfähigkeit sie in mir doch wenigstens so lange zu bewahren bis ein anderer für sie begänne sich zu interessieren. Ich hatte von Anfang an nichts für mich behalten können und Geheimnisse waren mir Fremdworte, die nur um ergründet zu werden überhaupt existieren nachdem sie den Text unfähigen Augen verbargen. So brachten sie sich auch in meinen Text ein als von mir gerade n. so gekannte Wendungen und Ausdrücke die mir mehr nicht bedeuteten als Bunen zB. mich selbst von meiner Schrift soweit fernzuhalten wie sie es verlangte um sich ungestört entwickeln zu können.