b.

Damit haben wir den ersten Grund erreicht. Von hier führen jetzt nur n. unsere eigenen Hurenkinder über den bemessenen Abstand von deinem Auge nach meinem Kopf. Was auf dieser kurzen Bahn stattfinden kann ist eigentlich alles bisher Erzählte, als Checksumme im ersten Absatz gespeichert und in jeder Lesung von mir aktualisiert. Wenn du aber am Anfang nachschaust, ist es der alte geblieben. So funktioniert das Wesen dieses Buches wie wir es genannt haben, bevor die Welt sich weitergedreht hatte. Ich benutzte bewußt diese von stephen king gelernt Wendung die hier ausdrücken soll was von ihm unbedingt gesagt werden muß, der Generationen von Schreiberlingen jung und sich so frei fühlenden daß sie einen ihrer Triebe in Sprache zu drängen wußten: Sie jedenfalls anregte, über ihr Innerstes nachzudenken als wäre es selbst die fern zu entdeckende Welt, die sich irgendwann von ihnen wegdrehte und bis dahin soll man sie so gut es geht kennenlernen um sie unter den zehntausend die einem n. bevorstünden ausmachen zu können, wenn diese sich auch drehten. Und mir lag der eigenen Welt stephen kings eine vertraute Heimlichkeit zugrunde, die mich ihm innig verbunden hatte sobald ich etwas sah das mehr gewesen ist als seine Schrift: es war die erste Kursive und bezeichnete ein Lied was ich damals n. nicht wußte von den Beatles: hey jude. Bis ich jedoch auch dieses Lied auf einer alten Hebräerplatte von Chava Alberstein hörte als Hey Ruth glaubte ich (später) wäre alsin einer bösen Anwandlung hingeschrieben worden von ihm. Es taucht in allen seinen Büchern oft auf, irgendwo kursive aber an sicher verborgenen Stellen vor dem querlesenden Auge. Und so soll es auch hier seinen Platz gefunden haben, hat’s ja schon im letzten Band aber hier erinnert etwas daran: es gab scheinbar einmal einen Bruch zur Entscheidung gegen dasWesen, das sich mit einem Davidstern an der Kette geschmückt und verwickelt in pubertären Disputen über Schwein oder nicht davon befreien wollte ewig als Täter dazustehn und die leichteste Übung vollzog sich selbst in die Opferrolle begebend. Wir hatten ich und der Zweite dieses Kapitels: Anto“ne aber nicht mit der Geistesgegenwart des Jungen gerechnet und der hatte plötzlich die Waffe des Alten in der Hand und richtete sie auf mich. Ich wußte mir nicht anders zu helfen als in dessen leblosem Körper Zuflucht zu suchen und so haben wir glücklicherweise das Loch in der Stirn des ersten magischen Protagonisten überlebt und konnten uns weiterentwickeln. Daß das Buch Poseidon eine Wendung einläutete haben nur Jean, der Junge und Ich bemerkt und verbargen es klug vor den Anderen.

Damit erfüllten wir das Zeugnis des Ersten Bandes das sich bis jetzt erhalten hat. Sie können jederzeit darauf zugreifen und sich vergewissern, daß nichts dazugetan oder weggelassen wurde so wie es abgesprochen war zwischen uns. Die schmale Sammlung überlassener Fragmente fangen wir gerade an zu überblicken und sind auf unsere Muttersprache verwiesen immer n., wo es andere besser übersetzt haben als es uns möglich war aus dem Urtext. Nehmen wir dies zum Anlaß, endlich die Studien voranzutreiben, die wir mit HB an der Seite begannen: von Parmenides, der uns lange vorher begegnete, zu Heraklit, den wir jetzt aufsuchen wollen. Gehn wir es an.

lundi zu neuen Ufern: Am Anfang von 5.1

– Das macht schon eine ganze rote Bete? frage ich und schaue den Buchbinder wahrscheinlich mit großen Augen an. 

– Ja, eine rote Bete für einen Stoß hier wie du siehst von 26 Exemplaren. Ist das Rot geworden, oder?

Ich nickte und murmelte was von dem Alten, dem es so jedenfalls gefallen hätte. Ich müßte ihm doch n. sagen können, daß es jetzt also 26 plus ein Buch gibt der Fünf Ersten Schriften zum Magischen Realismus. So, wie wir damals übereingekommen waren aus einer mittlerin r. Bete, nicht mehr und nicht weniger. Die hat nun gezählt gezählt gewogen und zerteilt, die es erhalten sollte. Mich n.. Die Bete entschied; und der Anfang in die Welt hinaus war getan worden mit ihrer Hilfe auch wenn das vielleicht heißen soll, daß es mit diesem kein gutes Ende gibt. Es sind jedoch hier schon so viele Enden geschrieben worden, daß wir ihnen getrost n. ein böses hinzufügen können. Ich werde daran denken, wenn mir der nächste Finalsatz entwischt. Bis dahin bleiben eine kurze Nacht, ein langer Tag und die n. kürzere Nacht von morgen. Aber auch das war morgen und eine Geschichte des nächsten Tages, weil morgen nur der nächste Tag war.

Im Hof fliegt etwas umher das sich wie eine Fledermaus in der Dämmerung bewegt. Ich saß einmal da vor dem einen Jahr vor dem Berg in den sie das Schlos (Märchenschloß) gebaut hatten wie der König es wollte (den sie bald abzusetzen wußten aus ebensolchen Gründen, die heute nicht mehr geheim sind.) – gieße den griechischen Tee ein, den ich am Ort entdeckte und das geht nicht ohne mich an den bayrischen Geranienbalkon dort zu erinnern. Riechen Sie etwas anderes? Vielleicht doch die Autobahn? Aber woher kommt die Nähe zum Schloß? – 

Unter dem Fenster fließt die Innerste vorbei und wird etwas murmeln in den Nächten die ich da sitze und es wird schon eine richtige Herbstkühle hereinkommen; doch wohin zieht es mich wirklich wenn ich fahre? Dieser Ort… birgt so viele Wehnisse. Ich habe schon manches davon erzählt, ich habe doch wohl genauso viel verschwiegen weil ich nicht alles von dort begriff. Als ich zum ersten Mal vor einem Achtjahr da war schrieb ich in dem geradesten Moment meines Bewußtseins eine Bewerbung ans Heim da mich anzugeben für eine Stelle als Faktotum? das die Büsche schneidet, den Hausputz macht und wohl nebenbei n. pädagogisch mit den Insassen umzugehn weiß. Das ist jetzt weil die Musik einen weiteren Hintergrund dazutut zum Windfächeln in der Kerze, hier: brundibar. Doch sollten wir uns um angelegentliches kümmern, also mehr al um den Fortgang der Geschichte? Die war ja irgendwann einfach stehngeblieben auf ca. 25.000, und sogar war das neubewegte in der dritten Dekade fast ausnahmslos gelogen. Also nicht fiktiv oder was ja gut wäre erzählt, sondern einfach nur die schlechte Unwahrheit. Ich hätte n. nicht die Zeit gehabt es in clara zu schreiben. Hieß, daß bis jetzt am Ende knapp 5.000 Worte zu streichen wären die mir ja trotzdem schwer abhanden kommen werden. Was dann tun gegen den unerwünschten Nachwuchs an purem Abrieb? Ich würde hier schon einmal dafür sorgen müssen, daß es zumindest nicht n. mehr wurde. Also anstreichen gehn wie mal jemand sagte zu seinem Sohn der ein berühmter Maler werden wollte und was wurde er – ein ertrunkener Dichter in HI, dritte Reihe; nur, man muß sich darunter eine Seite vorstelln die es nicht wirklich gibt in dem Buch, man sollte sie einfach überlesen können. Wie mache ich das? Stellt man alles kursiv an, hier, wo ich gerade so glücklich bin wieder über die Kursiven zu verfügen? Und Einschränkungen sollte es nur geben wenn andere verspüren mich auf meiner Suche begleiten zu wollen. 

Das war die Epiphanienvierteluhr und welche Stunde es wirklich gewesen ist werde ich in 45 Minuten wissen. So lange müssen wir jetzt weiterlesen? Und warum wir? – Weil zu der Bereitschaft die ich in euch annehme um nicht umsonst geschrieben zu haben ein paar Notwendigkeiten zu wissen existieren ohne die ich das Buch nicht abgeben kann. – 1. Ist es ehrlich erworben? 2. Ist es im Originalzustand? 3. Besitzt ihr den Schlüssel? 4. Gründet sich euer Schreib/Leseverständnis nicht nur auf das Studium meiner Hinterlassenschaft im permanenten Speicher; dh werdet ihr eigenes dazutun? Und wenn ja: mit Autorität? – Um euch also nun unterstützen zu können bei der Erforschung und der Erweiterung euer Einsamkeit sind die Fragen mit einem starken und zuverlässigen Ja zu beantworten.

gewesen. War es so? – Seht ihr, und darum scheitern wir… Es gibt bei euch kaum n. einen zuverlässigen Prozessor. Die Standardschrift zu der wir sie erfunden ist lange überholt von schneller und weiteren Informationsträgern und das einzige Konkretum zur Äußerung überliefernden Papiers wird nach mir ganz bestimmt abgelöst sein von temporären, sich in der Abstraktion erschöpfenden Gestaltungen die sich ja schon längst abzeichnen in Zweielf, Papier hat keine Zukunft. Ein Virus, das sich auf ihm analog übertragen ließ, war seine letzte Funktion. – dasselbe gilt für uns. Versteht ihr uns? – Wir verstehn was ist flüssig, kristall und schwarz. We understand The Liquid Crystal Blackbox.

Und wenn sie immer neu die Gelegenheit bekäme, die Geschichte anders zu schreiben sie würde es nicht tun. Denn sie hat sich so zugetragen, wie sie euch hier erzählt wird, an diesem Abend, dem letzten unserer alten Zeit. Was ihr daraus machen werdet, wenn ihr selbst anfangt, euch die Enden zu gestalten nach eurer Zeit, kann ich mir schon vorstellen; aber gefallen tut mir das nicht, was ich dann sehe. Doch ihr seid die Jungen und ich bin Teil eurer Vergangenheit, wenn ihr das hier lest; so sehr Vergangenheit, wie sie es mir einmal von sich sagte… wenn sich ihr altes Leben plötzlich in die Wiege legt, die Wiege, wo immer man sich sein Vergangenes heranzog. Vielleicht wechselten wir manchmal unser Gesicht, mit dem wir hineinschauen; möglich auch, daß wir das letzte Spielzeug zurückfordern, weil es danklos uns entrissen wurde und nun bereuen wir fast, es hineingelegt zu haben, sehend, daß das Kind, dem wir also meinten, das alles zu schenken, längst nicht mehr dasselbe Unschuldige ist und so ungefreit, wie wir es zurückließen : da also sich beherrschen und erwachsen bleiben, da sich über den Trieb erheben und der Aggression Herr werden und der Reflexe; was möchte man nicht alles dafür geben, selbst schon genauso weit fortgeschritten und reif zu sein, wie dieses plötzlich alte Leben in der eigenen Wiege mit den allzu bekannten Augen, das uns mit unseren jüngeren anschaut und fragt: bin ichs n.? Aber es bleibt nichts mehr zu tun n. zu fragen, als erneut sich selbst zu bestätigen, wenn die erkennenden Gebärden getan sind und die gewohnte Sicherheit (in allem Umgang) Einzug hält selbst da, wo das Geheimnis war die Chance für einen Neuanfang. Der war also auch verspielt.