GUHL fr.th.

c. Funken aber, ein Regen von ineinanderstrebenden Gedanken ihrer und meiner, die wir sich befruchten lassen. Geben Sie sich selbst frei – vielleicht gelingt eine Wende n. bevor wir unser gemeinsames Ende erreichen. Es hieße, sich allen Bedingungen fügen, die nur das Werk befördern. Ich frage Sie einmal: was haben wir kennengelernt? Nur des anderen Schriften? Das tut er auch, seiner selbst Leser, der uns folgt. Aber was lernen wir? Sie überhaupt n. etwas wo Sie jetzt sich auch immer aufhalten? Ich vermute einen Ort, an dem nicht viel gesprochen wird etwa nicht viel gesprochen werden kann, weil die Stimmen in Watte gehüllt erscheinen und sie deshalb alle Worte vermeiden, die an ihnen selbst so kleben blieben. Also war etwas neu? Ja. Ich schrieb den Anfang, nur den Anfang. Aber Sie drängten heraus plötzlich mit der Sprache als wäre ich lange ein erwarteter Katalyt und Ihnen jetzt Anlaß endlich sich gehört zu fühlen. Und mein Versprechen? – war ja mehr mir selbst gegeben, daß mein Werk beendet wird. Wenn ich also jetzt Ihres dazu nehme, es wie den überreifen Fruchtkörper einer unbekannten Pflanze zur Gärung zu bringen und darauf vertrauend daß es mich nicht blind macht- mit dem Destillat meine lebendigen Schriften ansetze: dann soll jenes nur der Träger sein? So sieht es aus und so habe ich es mir gedacht. Sie müssen auch mir vertrauen, daß es damit für Ihr Werk ein Gutes hat: Sie werden gelesen werden ohne die Beschränkung meiner interpretatorischen Versuche. Alles, was dahin von mir verstanden wird, läßt sich in diesen Randnotizen zusammenhalten und ist Lesehilfe zum Primärtext. Vielleicht kommen wir so zusammen. Ich jedenfalls hatte an der Idee gefallen gefunden und so haben wir den ersten Abschnitt bestanden. Es war Zeit für weiteres gekommen.

Nach dem ferienhaften Ausflug in die Gegend davon Butzenscheiben, Gartenlauben und allerorts gefeierten Weinberg/Bierzeltfesten das konkrete einer Woche ehrlich durchstandenen Schauer sind die 6h Schlafendhaltung zwischen Tag und wieder Tag so gesucht wie das langgelobte, unvergessene und endlich gefundne Sabbathland meiner Träume das ich nur aus den Erzählungen der Alten kannte wenn sie von der harten Zeit sprechen die wohl einmal angebrochen war und verloren im Zuge der mageren nach den fetten Jahren. Ob auch diese wiederkomm? Vielleicht kann das hier wenn es denn beendet ist eine Zäsur sein nach den durch den Sprachverlust erlittenen Qualen und vor der titelgewaltigen Ernennung der Großschrift zum alleinigen Prinzip stattfindender Ereignisse. Wenn aber allerdings die Großschrift auch ohne den scheinbar so wichtigen Sprachverlust das Reich der Notwendigkeit passiert und sie mich in jenem der Freiheit dann erwartet, jungfräulich, ausgesühnt und ohne deutsches Stigma? das fänd mancher ungerecht kann ich mir vorstellen. So muß ich wohl ein paar Worte wenn sie auch diesmal gezählt, gezählt gewogen und zerteilt wurden in das was wahr ist und sein wird mir aufheben für die Zeit nach ihnen wo das Repertoire schrumpft – was schon merklich an der Weise wies eben zu spielen anfängt als ich nur wegen der a-töne diese Wendung wählte. Sie müssen doch zuhören… nicht schweifen gehn nach dem Phosphorgrün der Mattscheibe; wenn auch dieses aufgebraucht ausgeleuchtet haben wird bleibt ja nur das total-analoge Prinzip. Also sollten wir bevor es dazu kommt das Gebäude aufgerichtet haben im Sinne der hier vorherrschenden Methode zur Synthese von Zweck – Stoff – Form die wir nur an gegebenem Ort rechtzeitig einsehn müssen. Das heißt erneut das Sigel zu beachten an 1/8/3/2. Denn was überhaupt brächte es euch ginget ihr darüber? Nichts wofür sich (Tod etwa?) lohnte… nichts, das euch nur irgendwohin führt da man an Glück nicht mehr denkt: weil ihr es wie ein Eigentum schon längst besessen habt und nicht aufgegeben für Blütenträume/schwimmende Hölderlintürme, die einem heut sowieso keiner mehr glaubt. Die gehörn beiläufig in die kalte Glut. Glück aber sollte man dann schätzen lernen wenn eim danach ist… glücklichsein ist wie die Wiege auf der Mitte vom Leben; manches wird sanft geschaukelt davon und manches sanft zerteilt. K hört: Suchet das Gute!