Ich aber mußte ihm antworten, wie ich es gelernt hatte. Und die Stimme allein dieses Windhauches war mir nicht mehr so fremd wie damals als ich sie zum ersten mal vernommen hatte. Und ja, sicher knarrte es in den Balken und ja, auch die Bäume rauschten herüber. Aber die See war anders und nachts kamen mir die Töne der Welt nicht so leicht vor wie ich den ganzen Tag dachte. Ich hatte mich in die Farben begeben, so wie es vorgesehen war. Das große Denken wartete unten vor den Häusern und selbst wenn ich nicht immer verstand warum es mich dorthin zog, machte ich doch jeden Tag die Türen auf und trat hinaus, auch wenn das hieß sich einmal am Tag die Schuhe anziehen zu müssen und den Hut aufsetzen. Das war ich ihr schuldig, der Welt. Und einen Punkt hatten wir jetzt geklärt: warum wir hier waren wenn wir hier waren. Es gab zwar den Hintergrund n. nicht auf welchem sich die Geschichte zutragen würde, es gab auch für die Handelnden n. keinen Anlaß, sich zu zeigen; was es aber gab waren 1.: mein unheimliches Wissen der steten Zeugung, 2.: daß ich den Stoff angefaßt hatte, von dem man sich nicht trennen kann und der 3.: sich zu einer Handlung verdichten ließe, sobald eine Person anfinge zu sprechen. Der jetzt spricht ist ja nur das verzeichnende Ich, das Autorenich, mit dem ich mich für die Dauer der Bücher bekleiden muß und das ich ablege wenn ich den Deckel der Schreibmaschine zuklappe. Was dann mit ihm geschieht kann ich nur ungefähr nachdenken, indem ich meinen eigenen Tagesablauf versuche mit dem seinen zu verschalten. Jedoch werde ich Gleichklang wohl nie erreichen. Selten gelingt es aber in einem Gedanken ihn zu entdecken, oder auch für die Dauer eines Flusses mit ihm zu verschwimmen bis man uns trennt. Denn die anderen sehen immer zwei in uns: einer der lebt, einer der schreibt. Aber wie oft ging uns das ineins; daß ich, der Schreibende, ihm, dem so fern Lebenden das aussprach was er in seinen Denkpausen erfand.
Wir sind ja zu mancher Zeit auch wirklich zusammen in einer Figur – doch diese Ebene ist so weit, daß sie n. nicht in einem Buch stattfinden kann, nicht in solchem das mit euren Buchstaben geschrieben werden muß. Ich fing ja an zu bauen bereits und habe die Kathedrale immer n. im Auge, die euch vorschwebte Meister. Ihr habt nur von einem Burgfried gesprochen und nach außen eine kleine Kapelle gemeint. Davon ist nie etwas verwirklicht worden. Auf dem Boden des Schloßhofes hat man nachgebildet im Plattenmuster den Grundriß jener kleinen Kapelle. Und was soll ich sagen? Natürlich würde es eine Kathedrale werden, ganz sicher gehen irgendwann auch Menschen darin ein und aus. Ich bin ja nur einer Ihrer Baurn, n. ein sehr junger zudem… etwa in ihrem Alter mein König…, aber die feuchte Bergluft tut auch meinen Lungen gut und für die Tage, die (der andere in seinem Herbst) ich hier, weit weg von jeder Höhe schreibend in ihrem Märchen verbringe, lege ich meine ganze Kraft in den Dienst an Ihrer Verwirklichung bis ich leergeschrieben habe diese Gegend. N. gibt Ihre Geschichte so viel zum eigenen dazu, daß ich danken für alles lern und verstehe die Freiheit aufzubrechen wohin ich will, Hölderlin, vielleicht auch über meine unbestimmte Sehnsucht diesem Tale hier angesichts vor dessen Verlassen es mich schon graut, weil ich weiß wie sehr es mich herziehen wird nach dem Berg, zum Schloß hinauf, mit dem griechischen Tee. Wir erfahren: es gibt den Augenblick. Und warum Hölderlin darin auftauchen muß, erkläre, indem ich die anderen beteiligten Funken einlasse: Richard Wagner und Nietzsche, Schopenhauer und die Geburt der Tragödie schließlich die Demut der Schwabensöhne und Stuttgarts Krone, den Gang aufs Land und Benn, der ihm fortwährend Denkmäler setzte… Wenn wir das alles verstanden haben, dürfen wir uns auch zum Ursprung und HB das Feld übergeben so weit, wie wir uns fortzubewegen wagen, er wird uns zurückholen und seine Lektionen um die fehlenden Kenntnisse erweitern, die wir hier und jetzt – am Fuße von Tegelberg und Säuling… – zu verzeichnen Seine gnädige Erlaubnis vorraussetzten, des toten Königs, es lebe der König!
jemand sprach von “mitmurmeln…”? Daran kann ich mich nicht aufrichten. Die Hölderlinverse, ja, wenn einer sie hersagte, die murmelte ich mit; aus Freude, weil ich etwas gekonnt habe, das mehr war als Blumen streuen. Aber Gebete habe ich nicht. Die Brücken sind schmal und hölzerne, dünne Stege, die keiner gefahrlos betritt. Immer setzt man sich aus, wenn man einen solchen Weg wählt; nur, niemand wählt ihn sich ja wirklich, sondern wird hinzugezogen durch dieses Graben.
Da sehen sie wie die Vorangehenden dem Vorangegangenen etwas n. zu geben versuchen, eine Gebärde tun wollen. Aber schwach, so schwach sind sie da und deshalb hölzerne dünne Pfade, auf denn sie gehen und spüren, daß es sie gradn. hält für die Handlung, die keinen Willen duldet keine Richtung kein Drängen und keine Zeit läßt, zu überlegen. Wir seen wie sie es versuchen. Das Pfeifen hören, sie kennt die Worte. Vielleicht trieb das sogar meine Arme, pater: die Liturgie, die nicht verheimlichte, Liturgie. Dann doch, der redet und weiß, wasser sagt und der es sagt und nicht nochmal. Hölderlin bei HB, das war gut gestottert, oder? Er wußte das. Nur wer schon. Ich mit – eingefallenen Händen und unwegsamen Lippen. Ein weiteres, die Nonem. Aber mitmurmeln? Selten denk ich, aber gerade, nur dann, zählts hinzu wie verweigertes Gelächter. Gehen lernen und ernstsein. Es passierin Fehler und ich merke sie mir:
– lernen sei “nur als Aufgabe der Kunst eine Kunst” verriet HB. Hier muß ich mich erinnern, weil die Lebensdaten jener meiner beiden Vordenker sich überschneiden, als ich aus dem Harz zurückkomme. Der andere (die eine der sich ineinanderstarrenden Unendlichkeiten) gibt mir weiter Lernaufgaben über was n. zu erfahren war und HB konnte es nicht mehr, weil er voranging. Aber Fragen hat er hinterlassen, genug, um mein Leben lang mich ihnen widmen zu können und also setze ich Kraft darein aus seinen Schriften. Doch er wurde irgendwann politisch, das greift mich an, der ich es nicht bin. Muß man es aber? Man sagt ja und nichts ist nicht dafür. Dann weigere ich mich, sage nein und habe ein reineres Gewissen als eine falsche Moral und gezüchtete Ansichten. Doch das ist schon viel zu viel.
– sagen Sie n. nein, anstatt zuzuschlagen? Das sind total überholte Denkmuster. Dies wissen, haben sich längst darauf geeinigt, daß der Erstschlag die einzige Möglichkeit ist, einer Vernichtung zu entgehen. Deshalb soll die Politik draußen bleiben, die keiner verdient. Mach also das Buch zu das du eben aufgeschlugst um wenigstens etwas davon zu wissen, worüber sonFuror und Lossprechung erteilt und zurückgezogen und Sprache ermächtigt und entmächtigt als Hetze. Dann doch Nein und muß mir selbst diese Zungenrede verbieten, weil es in mir nach Fortgang schreit und das somnambule Hindämmern durch ungewußte Bewußtseinszustände eine Entwicklung unmöglich macht, deren Wurzel also befreit werden muß aus meinem Hirn stattd. angelegentlich: ich leider doch anfange von Heisenberg über Quandten zu lesen. Was ja immer meine Befürchtung war, trat also ein als mache nun möglich weil ich es jetzt lese, daß ich in der Vergangenheit davon weiß und den Zusammenhang in diesem Hirn, das die Zeitlichkeit überhaupt nicht kennt und molekular gleich in was hinein Vergangenheit oder Zukunft dächte man etwa. Und so lese ich in den Quarten und mir selbst meine Zeit zurecht. Und laß mich also gehen an die Punkte, wo ich mir damals den Zuspruch gewünscht habe eines Zukünftigen, der mir sagt, daß alles gut w. und die Zeit es richte. Ist es gerichtet jetzt? Ja, ist es. Siamesisch ist nur die Nacht zwischen der Woche, die man also grad übersteht in der Vorfreude kommender gerechter Freiheit. Bezahlte Arbeit ist hierabgezogen von dem, was man gerne, alles andere wäre Berufung getan. Wenn ich hier sitzen studieren und das eben aufschreiben erarbeiten will, ist die Nacht der Verbündete, den ich dazu brauch, und was sie mir nimmt ist mein Feind. Also ist die A. mein Feind so sehr ich sie zum Leben brauche; so sehr ich sie zum Leben liebe anders zu denken ist Illusion.
– aber was führt davon zu Seamus? Seine irische Anmut? Die Idee war ein Geschenk, das ich nicht die Kraft haben würde abzulehnen. Deshalb mußte ich ihr zuhören und alles an ihm hat sich nach mir umgewendet, weil er mein Hören studierte, wie sie das auch anstellen mochte, aber er tat es, die Geschichte.
N. schreibe ich in den reinen Bezug, aber welche Phase die gesicherten Erkenntnisse einleiten könnte wage ich nicht mir vorzustellen. Es ist möglich, daß ich um mich zu bewegen nicht mal mehr jemanden anhalten muß, der mir zuhört, vielleicht geben auch hiermit zu diesen Schriften Dinge Anlaß, die über das Verständnis aller anderen so weit hinausgehn, daß mich zu hören in ihren Zusammenhängen nicht nur unvorstellbar ist sondern ebensowenig erlaubt wie erwünscht. Wir müssen fromm bleiben. Und wenn jetzt die Sonne untergeht, bin ich schon lange nicht mehr hier sondern so tot bei den Toten wie nur ihr es wissen könnt, weil jede euer Wochen n. so geendigt hat: Aber dieses Stück vom reinn Bezug werde ich hinüberretten ins Kommende, das mich ertragen hat so lange ich hier war immer in der Nähe der Gräber zwischen Findus und Hauk und dem beständigen institut francais. Das ist der Ort und die Zeit ist heute, Märzenneumond, es könnte 2011 gewesen sein. Nun ich aber beschloß lieber zu den Tagen zu beginnen da ich es so empfinde, haben wir den ersten Neumond des 1. Freijahrs. Wir begeben uns in die Schrift die weiterhin der Benjaminfeldkraft. Machen wir also ernst mit dem was uns beschäftigt und bringen es heraus: Das Vierte Hauptstück: Die Standardschrift. Und falls ich aufgehört haben sollte euch anzusprechen, lest n. einmal den kanonischen Gruß vom Anfang, vom Verlauf, und vom Ende, den ihr da findet wo die W. sich weitergedreht hätte wenn – vielleicht ihr diesmal mehr aufnehmt. Jedoch… wenn ich den Leser bis in diese Seiten zu binden vermochte was bleibt mir zu tun ab jetzt? – Die Geschichte fortzuerzählen der fr.m. sagen wohl sie wolln es bestimmt nicht tun und unnötig wäre das mir zu sagen ich müßte damit aufhörn: denn das hättich ja längst schon irgendwann zwischen oben und dem 1518. Wort oft genug also getan, bisher, und würde es immer wieder <tun>. Was sich als <Geschichte> dann zu euch übertrug wenn ihr das Buch wirklich keuftet werde ich vielleicht als Leser einmal erfahren. Aber daran jetzt schon zu denken… was das wohl mit der Schrift macht? Es hebt sie an glaube ich, obwohl dies ja nur ein Sockel ist und nicht mehr Funktion erfüllen darf als die vorigen für das Folgende (Grundfläche auf welcher (cubique?) sich der Dirigent bewege um nicht abzufallen). Aber deshalb Geschichte nicht schreiben wollen, weil jener sich weigerte diese zu besteigen? Ich war scheint es zu wenig Herr darüber und wäre ja selbst ans Pult getreten mit den benötigten Fähigkeiten, mais ils me manquent et a cause de cela nous nous retrouvions a centre d’histoire, maintenant! Was später sein wird wenn ihr es wirklich in Händen haltet, was dann also meine Geschichte gewesen sein wird möge man betrachten aus der Perspektive des demütigen Eleven seiner (HB-Gadamer-Heidegger-… Hölderlinelfenbeintürmer?…) und jener zu ephemerer Himmelslust verstiegenen Majorität meines Wortschatzes die sie nicht mehr zu verhindern weiß (beede). Und, fragen sie: arbeiten Sie n., sind Sie n. original? Ich antworte ruhig, denn ich habe die Gewißheit, daß das Wasser sich erinnert. Was darüberhinaus mir zugeflossen also wäre aus den fremden meine ich ebenfalls Wortschatzzitaten (u.a.) muß natürlich irgendwann angehängt werden. Aber von jenen überhaupt nie zu schweigen könnte was auslösen, das es mir n. schwerer macht euch zu erreichen: weil ja jene die alle Namen des Codex/Annex so laut reden, daß sie schon abstoßend wirken bevor ihr einfach angefangen hättet zulesen. Was machen wir also? Verschieben… und verzerren wir das Bild etwas: irgendwo werdet ihr auf einen Anhang stoßen, der sich nicht sofort als solcher zu erkennen gab aber mehr Erklärung beherbergt als jeder bisher gelieferte Schlüssel. Das hättich dann hiermit versprochen und die Kursiven können wieder hervor als meine nichteigenen aber geliebten, gebrauchten euch zu beweisenden Zusprüche meiner Meister die ich euch dann nenne wenn es dazu kommt daß einmal Namen genannt werden müssen. Da sind wir n. nicht und begeben uns abermals in das erste Kapitel. Denn dieses war nur Anfang. Und am Anfang war? Wie immer alles: