IX. (Die 2. Erde) 

Dem Mädchen setzte ich jetzt seine Maske auf, ein Totengesicht. Das alte ist n. als Abdruck im Hirn erhalten. Wie es jung ausgesehen hat, weiß ich nicht. Es war immer Sterben darin, seit ich sie kannte, ihre Stirn ist lange schon hohes Alter gewesen, bevor mir so ein Begriff entstehen mußte in Not. Das Gesicht paßte also gut auf ihres. Ich würde sie nicht vergessen, es war dem zu ähnlich, das ich an mir forttrug… als Maske… den Dingen abgenommen, um sie ertragen zu können. Kleine Dinge und unwichtig gewordene, von welchen jetzt nur n. diese Abgüsse existierten. Ich irrte unter ihnen, selbst n. weniger wichtig, aber sie gaben mir mindestens Anschauung. Ich sehe keines davon mehr exakt, vielleicht haben wir sie abgetrennt vom Körper und trotzdem sind Spuren geblieben in den Strukturen der Aminosäureketten. Nur Ahnungen, wie ein wenig erregt von der schwingenden Spule (Grado), die mir etwas zu übersetzen versucht, das ich unmöglich verstehen kann. Vielleicht sehe ich ja schon das Meer in Stimmen, wenn es mich durch seine Wellenkämme fahren läßt, immer da erhoben, verstärkt und von Hochstelle zu Hochstelle wie Wasser von Klippe zu Klippe geworfen, der Einklang hat nur eine Möglichkeit, die Harmonie: Resonanzkatastrophen.

Erst die Sprache dann, jenes eigentlich nicht gewollte doch an Kindesstatt angenommene Mündel das eines recht gut ersetzte sobald ich mit ihm umzugehn wußte; die Sprache schließlich hatte mir gut getan und daß ich nicht wußte wohin sie läuft. So stand das meiste offen bevor, wollte erfunden werden. Doch bald war sie ja aufzugeben für ein höheres Gut wußte ich jetzt schon aus dem Gesprochenen. Dann blieben nur die Worte. Dann würde Zeit zu schreiben wenn alles verstummt ist an mir. Wittern sie das Schweigen, fühlen sie meine Hemmungen voraus? Denn was ist das hemmt, das verzögernde? Ich bin n. nicht dahintergekommen. Etas jedoch wird die Funktion haben und vielleicht gelingt mir über die Konstante seine Isolierung. Was ich jetzt schon sagen kann ist, daß Sachen hinausgezögert werden, scheinbar nach willkürlichem Muster, und ich glaube an ein System. Es wäre zu leicht für das Nichtbestehende sich zu ereignen wenn es keins gäbe. Wie finde ich dazu? Sehen. Auf das Einfache schaun und wagen. Mit dem Blick zurück auf das bereits Bewältigte sich vorwärts bewegen, immer nur vorwärts. Dabei geschieht vorgängig jenes andere das ich ja suchte q.e.d. Wohin sich wenden? So, daß es nach euch geht, den Lesenden. Ihr denkt: möglich, daß mich wohl etwas erreichen könnte und: vielleicht schrieb er weiter; aber ob das schon eine Richtung ist? Denn Richtung brauchte eine Kraft euch zu ziehn und wo diese fehlt geben die Vektoren keine Verbindung zum Primärmaterial. Das werdet ihr einmal ganz deutlich merken wo es den Bruch hat an 1/8/3/6, was hier wie ein Sigel zu lesen war. An betreffender Stelle jedoch ist es nur das Schloß, dh lest nicht drüber weg!